GREENLEAF COFFEE in der Presse
Wer ist “your coffee geek”?
Kaffee ist meine Leidenschaft: Statt Blumen stehen auf meiner Fensterbank Kaffeepflanzen, ich trinke lieber Espresso als Schnaps und in meinem Vorratsschrank finden sich immer mindestens drei verschiedene Sorten des schwarzen Goldes. Eigentlich begann jedoch alles mit einem kaputten Auto, einem Flugticket nach Australien und einer Motoradpanne im Dschungel.
Am Anfang stand die Reise.
Es war das Jahr 2011 und mir fiel die Decke auf den Kopf – mein Auto war kaputt, mein Job erfüllte mich nicht mehr. Ich packte meinen Rucksack und kaufte ein Flugticket nach Australien. Dort besuchte ich Freunde, genoss den Kaffee in Melbournes tollen Cafés und Röstereien und zog schließlich weiter nach Asien. Bali, Vietnam, Laos und Kambodscha: Jede Kaffeekultur ist anders, mal ist der Kaffee hervorragend, mal bekommt man eine Tasse „Instant“. In Dalat, ein Ort in den Bergen Vietnams, gibt es viele kleine Röstereien zu entdecken und das Klima ist gut geeignet die Pflanze im großen Stil anzubauen.
Auf der Spur in Nord- und Lateinamerika.
Die eigentliche Reise zum Dasein eines coffee geeks begann allerdings erst in Kanada. Ursprünglich besuchte ich bloß einen Kanadier, den ich bei einer Motorradpanne im Dschungel von Laos kennengelernt hatte und der mich in seine Heimatstadt Vancouver einlud. Doch wie so oft kommt es immer anders als man denkt. Ich bekam einen Job in der alt eingesessenen kanadischen Kaffeerösterei Saltspring Coffee, wo ich insgesamt neun Monate lang hinter die Kulissen schauen konnte. Zum Alltagsgeschäft gehört hier mehr als das bloße Rösten: Marketing, Cupping, Logistik und der Import der Bohne sind Bestandteile der Arbeit einer Rösterei.
Trotz des guten Einblicks in die Arbeit der Rösterei gab es ein noch immer fehlendes Puzzlestück in meinem Kopf: Um den ganzen Herstellungsprozess komplett nachvollziehen zu können, ist der Aufenthalt auf einer Kaffeefarm Pflichtprogramm.
Auf 1200 bis 2000 Metern Höhe in den Bergketten Costa Ricas, Panamas, Kolumbiens und Perus finden sich viele versteckte Orte, jeder mit seiner eigenen Magie, die man in den Bohnen wiederfinden kann.
Der vielleicht magischste aller Orte war für mich Villa Rica: Dort fand ich nicht nur guten Kaffee, sondern auch sehr gute Freunde und eine zweite Familie. In Villa Ricas Nebelwald auf 1500 Metern verbrachte ich vier Monate und erlebte den Alltag einer Kaffeefarm in Peru.
Dagoberto, Thomas, Cesar Marin auf La Chacra D’Dago, Peru
Die Magie der Nebelwälder Lateinamerikas in Witzhelden.
Für einen guten Kaffee braucht es mehr als eine Röstmaschine. Guter Kaffee beginnt bei der Ernte mit den Menschen, die die Kirsche pflücken.
Nach zweieinhalb Jahren Reisen, Entdecken und Lernen kehrte ich zurück nach Witzhelden. Der einzig logische Schritt erschien mir die Gründung einer eigenen Kaffeerösterei „Greenleaf Coffee Roastery“, wo ich all mein Wissen, die Details, Traditionen und Hinweise, die ich auf meiner Reise kennenlernen durfte, bündeln kann. Von der Ernte, über die Trocknung und die Röstung, bis hin zur Zubereitung kenne ich die Schritte, die kleinen Tricks und Kniffe, die einen Kaffee zu einem sehr guten Kaffee machen.
Neben Kaffees aus afrikanischen und einigen lateinamerikanischen Ländern gibt es bei Greenleaf Coffee auch welchen aus Villa Rica, der seine eigene Magie in die deutschen Kaffeetassen zaubert. Dank direktem Handel kommt der Rohkaffee direkt vom Landwirt zu mir in die Rösterei, unnötige Zwischenstopps und Geldabgaben an Zwischenhändler werden vermieden, so dass mehr Geld zu den Landwirt*innen fließen kann. Als Zukunftsziel möchte ich ein kleines Projekt auf die Beine stellen, um in Villa Rica den wunderschönen Nebelwald vor der Abholzung zu bewahren. Dafür werde ich ein Stück Land in der Gegend um Villa Rica schützen und wieder aufforsten. Wenn du von Anfang an dabei sein möchtest oder mehr Infos bekommen möchtest, kannst du mir gerne eine E-Mail schreiben: info@greenleafcoffee.de
Danke fürs Lesen und Teilen
Thomas von Greenleaf Coffee